Performatives Sprechen und Identitätskonstruktion

Seit Veröffentlichung des vieldiskutierten Buches Kanak Sprak. 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft gilt Feridun Zaimoglu als Kultautor. Wie entgeht man als Autor mit Migrationshintergrund der Kategorisierungsfalle, die auf das Ausländer-Sein reduziert? Wie wehrt man sich machtvoll gegen diskri [...]
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Seit Veröffentlichung des vieldiskutierten Buches Kanak Sprak. 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft gilt Feridun Zaimoglu als Kultautor. Wie entgeht man als Autor mit Migrationshintergrund der Kategorisierungsfalle, die auf das Ausländer-Sein reduziert? Wie wehrt man sich machtvoll gegen diskriminierende Ansprachen? Wie funktioniert die Kunstsprache Kanak Sprak, die Wiederaneignung und positive Umdeutung des Begriffs Kanake? Wie werden mit Hilfe literarisch-ästhetischer Techniken Identitäten als performative Konstruktionen entlarvt, um sie different, dynamisch, hybrid im Spannungsfeld sprachlicher Selbst- / Fremdzuschreibungen wieder herzustellen? Wie repräsentieren sich Protagonisten sozialer, ethnischer, kultureller Minderheiten als selbstbestimmte, handlungsfähige Subjekte? Die Autorin Sonja Eichele behandelt diese Fragen vor dem Hintergrund von Judith Butlers sprachtheoretischem Konzept der Performativität, ergänzt durch den identitätspolitischen Kontext der Cultural Studies (Hall) und die postkoloniale Diskussion um Hybridität (Bhabha). Das Buch richtet sich an Sprach-, Literatur-, Kulturwissenschaftler, Politiker, Lehrer, Interessierte mit / ohne Migrationshintergrund.